Der zur Verbesserung des Fischschutzes an Wasserkraftanlagen entwickelte FishProtector basiert auf einer hybriden Technologie, welche die Vorteile von mechanischen und verhaltensbiologischen Barrieren vereint.
Der FishProtector besteht aus einer mechanischen Barriere (z.B. einem Einlaufrechen) und aus einem elektrischen Feld im Wasser, welches als Verhaltensbarriere auf Fische wirkt. Die Kombination der beiden Barrieretypen führt nicht nur zu einer sehr hohen Fischschutzwirkung, sondern auch zu geringem betrieblichem Aufwand.
Wirkweise des FishProtectors
Die mechanische Barriere des FishProtectors besteht aus einem klassischen vertikalen (oder auch horizontalen) Einlaufrechen, oder auch aus einem neuartigen Seilrechen, der durch horizontal gespannte Seile gebildet wird. Die mechanische Barriere wird von den Fischen im Zuge der Annäherung wahrgenommen und dient vor allem als Orientierungshilfe bei der (seitlichen) Ableitung der Fische, welche in einer sicheren Abstiegsmöglichkeit (z.B. Bypass) münden sollte. Die Verhaltensbarriere wird durch ein elektrisches Feld im Wasser ausgebildet und hält Fische effektiv davon ab, den FishProtector zu durchschwimmen. Dazu wird eine gepulste Gleichspannung an elektrisch leitenden Bauteilen der mechanischen Barriere, die als Elektroden dienen, angelegt. Nähert sich ein Fisch dem System, wird zunächst die mechanische Barriere wahrgenommen und der Fisch ist wachsam. Sobald der Fisch in das elektrische Feld gerät, kommt es bei Überschreitung der reizauslösenden Feldstärke zu einer Fluchtreaktion in Richtung Oberwasser, bevor sich der Fisch neuerlich annähert. Bei einem günstigen horizontalen Anströmwinkel (Schrägstellung der Rechenebene gegenüber der Hauptströmungsrichtung < 45°) wird eine gezielte Leitwirkung zum Bypass hin erreicht. Der FishProtector verhindert das Passieren der Rechenebene sehr effektiv.